Die meisten etablierten Unternehmen tun sich schwer mit disruptiver Innovation – oder können das schlicht nicht? – Auch etablierte Unternehmen können mit klar definierten Strategien im Angesicht von Disruption erfolgreich sein. Die Ansatzpunkte dafür diskutiere ich hier. In einem anderen Blog-Beitrag finden Sie mehr über die Kennzeichen der disruptiven Innovation und verschiedene Beispiele.


 

Disruptive und erhaltende Innovation

Disruptiv heißt so viel wie störend, auch zerstörend, Unruhe auslösend. Im Gegensatz dazu steht die erhaltende (sustaining) Innovation.

Disruptive Innovationen stören die etablierten Märkte. Grundlage von disruptiven Innovationen ist häufig, jedoch nicht immer, eine neue Technologie. Das Ergebnis ist oft die Verdrängung der bisherigen Marktführer.

Erhaltende Innovationen zielen auf den Ausbau und die Verteidigung der eigenen Marktposition. Bestehende Produkte / Services und Technologien werden verbessert, daher auch der Begriff der Verbesserungsinnovation.

 

Erhaltende Innovation stößt an Grenzen

Ideal hat ein Unternehmen eine gute Balance von erhaltender und disruptiver Innovation.  Denn beide Arten der Innovation sind notwendig und sinnvoll: Für das Ausschöpfen von Potenzialen in bestehenden Geschäften und für das Erschließen neuer Märkte. Auf diese Weise können Unternehmen stetiges profitables Wachstum gestalten.

Doch das gelingt nur wenigen. Daher stoßen viele etablierte Unternehmen heute an Grenzen und werden von disruptiven Innovationen bedroht.

 

„Dem Ehrgeiz der Neuerung setzt sich der Mut, das Hergebrachte zu behaupten, mit Naturnotwendigkeit entgegen.“ – Leopold von Ranke

 

Wiederholbar, vorhersehbar, effizient, profitabel

Warum tun sich etablierte Unternehmen so schwer mit disruptiver Innovation? Der Grund sind die Regeln, nach denen gearbeitet wird: Etablierte Unternehmen managen wiederholbare und vorhersehbare Prozesse in klaren Strukturen mit hoher Effizienz. Sie sind auf die Marktsegmente mit der höchsten Profitabilität ausgerichtet. Das gelingt mit etablierten Produkten und Kunden.

Genau das spiegeln die gängigen Managementphilosophien wieder, einschließlich der Ausbildungen in MBA-Programmen und beim BWL-Studium.

 

Disruptive Innovation kommt von Startups und Querdenkern

Entsprechend sind etablierte Unternehmen oft sehr gut in der erhaltenden Innovation, der Verbesserung bestehender Produkte und Services. Denn das passt in ihre Regelwerke: wiederholbar, vorhersehbar, effizient, profitabel.

Dagegen stammen disruptive Innovationen fast immer von Startups, Querdenkern und Quereinsteigern. Denn diese agieren unabhängig, schaffen neue Regelwerke und damit Zugang zu neuen Märkten.

 

Was sollten Unternehmen bei disruptiver Innovation tun?

Wenn disruptive Innovationen die eigenen Märkte bedrohen, können etablierte Unternehmen folgende Strategien verfolgen:

  1. Grundsätzlich einen guten Radar für Veränderungen aufbauen, um nicht überrascht zu werden.
  2. Die etablierten Geschäfte fortführen, so lange diese profitabel sind. Die Investition in die Beziehung zu den besten Kunden unterstützt dies.
  3. Verbesserungen durch erhaltende Innovation realisieren, um den Zeitraum der Profitabilität zu verlängern.
  4. Die eigene Veränderungsfähigkeit ausbauen, um sich schneller anpassen zu können.
  5. Die Wachstumschancen der disruptiven Innovation nutzen. Dafür müssen passgenaue Strukturen und Prozesse geschaffen werden: Separate Einheiten.

 

Disruptive Innovation separieren

Um disruptive Innovation zu realisieren, müssen etablierte Unternehmen separate Organisationseinheiten nutzen. Sonst wird die Innovation von den etablierten Regelwerken erdrückt und scheitert. Für die Umsetzung – die Zusammenarbeit von etablierten Unternehmen und Startups – ist eine sehr spezielle Form von Organisation und Prozessen erforderlich. Darüber werde ich in einem der nächsten Beiträge schreiben.

 

„Innovationen geben der Zukunft eine Zukunft.“ – Prof. Dr. Hans-Jürgen Quadbeck-Seeger


Zukunft gestalten

Disruptive Innovation ist eine der Strategien, mit denen Sie eine attraktive Zukunft gestalten können. Natürlich hat das Risiken. Dennoch, das Unterfangen lohnt sich.

Wenn Sie Fragen haben, freue ich mich über Ihre Rückmeldung. Für die Realisierung von disruptiver Innovation kontaktieren Sie mich gerne a.henke@carpeviam.com.

 

Viel Erfolg für Ihre Innovationen!

Dr. Anja Henke, Unternehmenswachstum

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